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Schulleiter Manfred Haffa verabschiedet - Großes Finale mit Standing Ovations

Schriftzug "Haffa"

Unter großen Applaus, mit vielen Dankesworten und kreativen Darbietungen des Kollegiums wurde Schulleiter Manfred Haffa zum Ende des Schuljahrs in den Ruhestand verabschiedet. Aus den Händen von Martin Sabelhaus vom Regierungspräsidium erhielt er seine Ruhestandsurkunde. Im gleichen Atemzug übergab Sabelhaus dem zukünftigen Chef der it.schule, Florian Leopold,  das Bestellungsschreiben.

Übergabe der Bestellungsurkunde

Dass ein Schulleiter erst einmal seine eigene Schule mitkonzipiert und dann sogar noch Hunderte Kisten dorthin mit umziehen hilft, bevor er sein eigentliches Amt antreten kann, ist eher eine Seltenheit. Manfred Haffa war so einer.

Zugangsdaten werden überreicht

Als gelernter Starkstromelektriker hatte er nach einigen Jahren Arbeitserfahrung in der „realen Welt“   den Weg als Berufsschullehrer eingeschlagen – so wie viele Kollegen dieser „Spezies“. 23 Jahre verbrachte er dann in verschiedenen Funktionen an der Stuttgarter Werner-Siemens-Schule, zuletzt als Abteilungsleiter. Als Anfang der 2000er Jahre klar wurde, dass im Zuge der wachsenden IT-Branche mehr und mehr Ausbildungsplätze benötigt würden, war dem damaligen Schulleiter klar, dass man die Schule teilen müsse – eine eigene IT-spezialisierte Tochter war das Ziel.

Und Manfred Haffa war mit an vorderster Front, als es darum ging, dieses Großprojekt zu konzipieren und schließlich auch umzusetzen. Ein glücklicher Umstand war seinerzeit auch, dass just zu diesem Zeitpunkt das ehemalige IBM- bzw. spätere Universitätsgebäude in Stuttgart-Möhringen der Stadt zum Kauf angeboten wurde, so dass der Standort schnell geklärt war. So steckte Haffa neben dem normalen Unterricht viel Zeit, Energie und Ideen in die Sache, bis schließlich „sein Baby“, wie Karin Korn, die Leiterin des Schulverwaltungsamtes, es nannte, 2007 das Licht der Welt erblickte – mit ihm als Gründungsschulleiter. Manfred Haffa und die it.schule, das sei eine Einheit, so Korn, und er könne auf dieses innovative Schulprojekt sehr stolz sein.

Frau Korn vom Schulverwaltungsamt

Sie bedankte sich bei ihm, auch im Namen von Schulbürgermeisterin Fezer, OB Kuhn und dem Gemeinderat für seine Ausdauer, sein Durchhaltevermögen und seine Konsensfähigkeit, und das auch hinsichtlich der zehnjährigen Wartezeit auf das neue Filmstudio.

Dr. Fädrich von der IHK

Auch Dr. Martin Fädrich von der IHK Stuttgart sprach von der IT-Schule unter Schulleiter Haffa als „leuchtendem Beispiel“ und „Musterbeispiel“ für das besonders gute Funktionieren der dualen Ausbildung. In diesem Berufsfeld habe es zum damaligen Zeitpunkt keine Erfahrung hinsichtlich Ausbildungsstruktur und -kultur gegeben, und ohne die it.schule hätte die Ausbildung in den IT-Berufen nicht diese „geschmeidige Entwicklung“ genommen. Manfred Haffa sei ein Schrittmacher für neue Entwicklungen gewesen, so unter anderem auch für die Erfolgsgeschichte speedit, dem Ausbildungsmodell für Studienabbrecher. Fädrich dankte ihm für seinen Einsatz, seine Großzügigkeit und die gelebte Partnerschaft.

Ähnlich äußerte sich Martin Sabelhaus, Leiter des Referats für Berufsschulen am Regierungspräsidium. Er bedankte sich bei Haffa u.a. für die nachhaltige Etablierung der schulinternen Qualitätsentwicklung (OES) oder der Entwicklung und Umsetzung ganz neuer Ausbildungsformen wie dem speedit-Programm während dessen 10jähriger Dienstzeit an der it.schule  und hob hervor, dass die Kollegen des RP immer gern zu Terminen dorthin gegangen seien, und das nicht nur wegen der räumlichen Nähe, sondern vor allem auch wegen der „hochwertigen Besprechungen “ in angenehmer Atmosphäre bei der berühmten Tasse Tee.

Werbeplakat für einen Tee-Connaisseur

Gleichzeitig sprach er die Hoffnung aus, dass Nachfolger Florian Leopold nach drei Jahren an der Erich-Bracher-Schule in Kornwestheim nun „lange Jahre als Schulleiter“ an der it.schule bleibe.

Die Geschäftsführenden Schulleiter

Den Danksagungen schloss sich das launige Duo, Herbert Bläsi und Franz Scheuermann, Geschäftsführende Schulleiter der gewerblichen und der kaufmännischen Berufsschulen, an, lobte ihren scheidenden Kollegen als „Meister der leisen und feinen Töne“ und hieß den zukünftigen nach drei Jahren Schulleiter-Lehrzeit nun als „vollwertiges Mitglied“ im Kreis der beruflichen Schulleiter in Stuttgart willkommen.

Die Elternvertreterin Sabine Wassmer

Sabine Wassmer, Elternbeiratsvorsitzende, Matthias Zimmermann-Sturm vom Örtlichen Personalrat, Helmut Brenner vom Förderverein, ehemaliger Abteilungsleiter an der it.schule und langjähriger Weggefährte von Manfred Haffa,

Helmut Brenner mit der Apothekenrundschau

sowie  zwei Schülervertreter der SMV rundeten die lange Liste der Danksagungen ab.

Schülervertreter der SMV

Neben den vielen guten Worten gab es auch so manch guten Tropfen bzw. das, was als Grundlage für eine gern getrunkene Flüssigkeit notwendig ist – nämlich Tee in allen Varianten für den ausgewiesen Tee-Connaisseur Haffa. Neben diesen physisch konsumierbaren Genussmitteln wurden dem Jubilar obendrein etliche Gutscheine für immaterielle Genüsse, respektive für Augen-und Ohrenschmaus für die Zeit „danach“ mitgegeben.

Sollte ihm also neben seinen diversen Ruhestandsvorhaben wie z.B. der Begleitung von Jugendlichen, der Unterstützung bei der Integration von Flüchtlingen, dem Datenschutz an und der Digitalisierung von Schulen, um nur einiges zu nennen, überhaupt noch Zeit bleiben, dann hat er einiges abzuarbeiten.

Haffa bedankte sich seinerseits für die vielen Lobeshymnen, musste aber einräumen, dass sie nur teilweise hilfreich seien, über den Abschied hinwegzukommen. Anders als im Aphorismus von Friedrich Nietzsche, wonach derjenige ein Sklave sei, der nicht mindestens 2/3 seines Tages für sich selbst habe, habe er sich niemals als Sklave gesehen sondern vielmehr als „erster Arbeiter“. In kurzer Abfolge ließ er nochmal die wichtigsten Stationen seiner Tätigkeit über die zehn Jahre hinweg Revue passieren und richtete abschließend den Wunsch an die Bildungspolitiker von Stadt und Land, die Rahmenbedingungen für einen optimalen Schulbetrieb beizubehalten bzw. den jeweiligen Gegebenheiten laufend anzupassen. Er baue für die it.schule unter seinem Nachfolger auch weiterhin auf die Unterstützung von IHK, Handwerkskammer, Gewerkschaften und Interessenverbänden und natürlich auch auf Eltern und Kollegen.

Haffa geht von der Bühne ab

Das Kollegium drückte seinen Dank und seine Verbundenheit spontan mit Standing Ovations aus.

Hochgehaltenes Schild mit der Aufschritt "Ahhh"

Der Letzte in der Reihe der Redner, der aber ab kommendem Schuljahr der „erste Arbeiter“ sein wird, Nachfolger Florian Leopold, fasste sich angesichts der zahlreichen Vorredner kurz. Er freue sich, auf dem Leuchtturm it.schule als „Leuchtturmwärter“ eingesetzt zu werden. Zu seinen Zukunftsvorhaben meinte er mit entsprechendem Understatement, es sei schon Aufgabe genug, die „Marke it.schule“ auf dem bestehenden Niveau zu halten. Auch er hoffe dabei auf starke und zuverlässige Partner außerhalb und innerhalb der Schule.

Herr Leopold spricht

Mit Adaptationen bekannter Jazz-Standards und einer Eigenkomposition umrahmten und beschwingten vier musikalische Kollegen den Rede-Marathon – ein kleiner Imbiss half gegen die einsetzende Unterzuckerung und brachte verbrauchte Energie für den zweiten, kreativen Teil der Feier zurück.

Die Kollegenband

Hier zeigten sich Kollegen und Sekretärinnen von ihrer absolut einfallsreichen Seite. Den Auftakt bildete eine Tanz- Choreographie im Stil des Schwarzen Theaters,

Schwarzes Theater

danach wurde Manfred Haffa in Rahmen einer „late-night-show“ aufs Sofa gebeten und von Kollegen in die Mangel genommen.

Michael Brenner interviewt Herrn Haffa

Anhand von Sequenzen aus den Filmen „Fack ju Göhte“ und “ Die Feuerzangenbowle“ sollte er Fragen zur richtigen Pädagogik beantworten.

Teeverkostung mit Herrn Haffa

Bei einer Tee-Verkostung musste er die Provenienz verschiedener Teesorten erraten, der eigens zusammengestellte it.schul-Chor intonierte nach einer Melodie von Costa Cordalis ein selbstgetextetes Lied

Der Chor singt

und schließlich wurde ein Koffer mit den Insignien der Macht herbeigebracht, die Manfred Haffa an seinen Nachfolger zu übergeben hatte.

Koffer mit den Insignien der Macht

Auch wenn Leopold die Gepflogenheiten und Erfolgsgeheimisse aus seiner Zeit als Stellvertreter an der Schule bereits kennt, so wird es bestimmt nicht schaden, sie noch einmal glasklar vor Augen geführt zu bekommen, als da wären: die Krawatte für den Schmutzigen Donnerstag, Camomilla-Extrakt zur Beruhigung, die Sprudelflasche als Vase für die obligatorische rote Rose am Weltfrauentag und natürlich als Wichtigstes der übergroße Schulschlüssel – übrigens ein Geschenk, angefertigt als Schülerprojekt in den Werkstätten an der befreundeten Robert-Bosch-Schule in Zuffenhausen.

Schlüsselübergabe

Wir wünschen unserem neuen Schulleiter einen guten Start und viel Erfolg an seiner neuen alten Schule.  Und unserem scheidenden Schulleiter danken wir für die zehn Jahre Engagement für unsere Schule und wünschen ihm viele weitere Jahre mit neuen spannenden Herausforderungen.  Ein Wermutstropfen für ihn bleibt: Ferien wird Manfred Haffa nun leider nicht mehr haben.

Schild mit demWort Applaus

 

Text: da

Fotos:re

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